|
|
|
Im Westen nichts Neues
Der Sommerurlaub war - wie so oft - kurz. Zurück in der Wirtschaftsrealität stelle ich fest das sich wenig verändert hat. Der Ölpreis ist unten - der Goldpreis mal wieder etwas höher, ebenso einige Industriemetalle. Ein Aufleben des Flüchtlingsstroms ist dagegen ausgeblieben. Jenet Yellen spricht über finanzpolitische Weichenstellungen. Man schaut auf die Wahlen in den USA. Es sieht nach einem entspannten Spätsommer aus. Wir sollten daher vorerst die restlichen Sommertage geniessen.
Ihr Rainer Böse
Materialpreise
Preise in €/t | Material | Jul '15 | Mai '16 | Jun '16 | Jul '16 | 3-Monats-Entwicklung |
---|
Eisen Gusswerkstoff | Materialeinsatz | 324 | 337 | 287 | 275 | -3,8 % |  | Stahlschrott | 337 | 338 | 308 | 302 | 0,7 % |  | Roheisen Nodal | 465 | 405 | 405 | 410 | 1,2 % |  | Roheisen Hämatit | 372 | 320 | 320 | 320 | 13,5 % |  | NE-Metall | Kupfer | 4963 | 4163 | 4124 | 4387 | 2,5 % |  | Kupfer (Dell) | 5063 | 4244 | 4207 | 4471 | 2,5 % |  | MK Kupfernot. | 6031 | 5148 | 5111 | 5403 | 2,5 % |  | Messing 58 1.V. | 4530 | 3900 | 3931 | 4198 | 6 % |  | Messing 58 2.V. | 4870 | 4206 | 4237 | 4525 | 6 % |  | Aluminium | 1490 | 1376 | 1418 | 1472 | 6,7 % |  | Leit-Aluminium | 1790 | 1660 | 1730 | 1760 | 6 % |  | Legierung L226 | 2550 | 2280 | 2285 | 2285 | -0,2 % |  | Zink | 1825 | 1654 | 1802 | 1974 | 20,9 % |  | Nickel | 10355 | 7682 | 7940 | 9262 | 18,6 % |  | Zinn | 13607 | 14805 | 15126 | 16112 | 7 % |  | Thermoplastischer Kunststoff | Polyamid 6 | 1830 | 1610 | 1600 | 1590 | -1,2 % |  | Polycarbonat | 1960 | 1750 | 1870 | 1800 | 2,3 % |  | Frachtrate | Harpex-Index | 617 | 359 | 357 | 348 | -3,2 % |  | Währungen (zu €) | US-Dollar | 1,1 | 1,131 | 1,123 | 1,107 | 2,4 % |  | Chin. Renminbi | 6,83 | 7,39 | 7,4 | 7,39 | -0,6 % |  | Indische Rupie | 70 | 75,7 | 75,56 | 74,37 | 1,3 % |  | Türkische Lira | 2,97 | 3,32 | 3,27 | 3,28 | -2,1 % |  |
Anmerkungen Quellen: CAEF, FEAF, Westmetall, LME, Handelsblatt, Plasticker, Harper Petersen, EZB Monatsdurchschnittswerte. * kalkulierter Wert (Seuta). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an uns. Jedwede Haftungsansprüche materieller oder ideeller Art welche durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.
Dänemark verabschiedet sich von der Regulierung der Energiewende
Nachdem das dänische Minderheitskabinett im Herbst 2015 beschlossen hat, die Steuererleichterungen für Elektroautos sukzessive abzubauen, soll nun das Umlagesystem zur Finanzierung von Ökostromprojekten, die sogenannte Public Service Obligation (PSO), schrittweise bis zum Jahr 2021 gestrichen werden.
Bereits vor dem möglichen Wegfall der PSO kam das Aus für die Solarförderung nach dem 60/40-Programm welches Fotovoltaik (FV) Anlagenbetreibern für ihren Solarstrom einen festen Preis von 0,60 dkr/kWh für die ersten zehn Jahre und 0,40 dkr/kWh für die darauf folgenden zehn Jahre zusichert. Diese Vergütung wurde bislang über die PSO finanziert.
EEG Gesetzgebung 2017
In dem Gesetz – es geht vornehmlich um die Änderung der Vergütung der Erneuerbaren Energien – ist nun auch für Branchen der Liste 1 (dazu gehören Gießereien) geregelt, dass eine Begrenzung bereits ab einer Stromkostenintensität von 14% stattfindet, die Begrenzungshöhe ab 17% erhalten bleibt (CAP und Super-CAP) und Unternehmen unter 17% eine 20%ige Begrenzung erhalten. Diese Regelung gilt nunmehr für alle Unternehmen der Branchenliste 1. Auch Gießereien, die bislang keine Begrenzung hatten, können daher bei Überschreiten der 14%-Schwelle einen Antrag auf Begrenzung der EEG-Umlage stellen.
Stahlmarkt im Sommer
Nach Berechnungen des RWI Instituts sind die Stahlwerke weltweit nur zu 65 % ausgelastet. Deutsche Hersteller wie Thyssen-Krupp und Salzgitter liegen dabei mit 89 % verhältnismäßig gut. China sei für die Hälfte der Weltproduktion an Stahl und zwei Drittel der globalen Überkapazitäten verantwortlich. „Die Strukturprobleme des Landes werden damit auf den Weltmärkten abgeladen“, konstatiert Hans Jürgen Kerkhoff von der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Schaut man auf die weltweite Stahlproduktion läuft sie exakt auf dem Niveau von 2015.

Blick auf den Zinkmarkt
Seit Anfang des Jahres kennen die Preise für Zink nur eine Richtung, die nach oben. Die LME Lagerbestände sind seit ihrem Allzeithoch Anfang 2013 um 70% gefallen und befinden sich auf dem Niveau von Anfang 2010.
Die Chartanalyse würde eher steigende Zinkpreise hinweisen. Das Preisniveau aus 2015 ist jedoch bereits erreicht. Ein weiterer Anstieg scheint nur bei einer weiteren Lagerbestandsreduzierung denkbar.

Digitalisierung braucht Hightech-Metalle
Der Preisverfall am Rohstoffmarkt der letzten Monate ist auch an den Seltenen Erden nicht spurlos vorbeigegangen. Die Anforderungen der Zukunftstechnologien rückt das Thema der Rohstoffversorgungssicherheit erneut in den Fokus. Die Rohstoffagentur DERA stellte dazu eine Studie der ISI vor. Die Preisentwicklungen von Lithium und den Seltenen Erden Rhenium, Terbium und Dysprositium finden Sie auch auch in unserem Angebot DatCos.
Hier die DERA Studie
SEUTA GmbH · Höpenstraße 11 · 21217 Seevetal · www.seuta.de · info@seuta.de
|
|