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Materialrundbrief 12/15

 
 
 
 

Sonderkonjunktur Deutschland

Während die Weltwirtschaft laut IFO Institut im letzten Quartal 2015 auf das Niveau von 2012 abrutscht trotzt die deutsche Wirtschaft diesem Trend und legt weiter zu. Sucht man nach den Ursachen findet man jedoch keine Sonderkonjunktur wie z.B. nach der Wiedervereingung oder einen Investitionsboom in den Tigerstaaten. Es ist zu vermuten das ein Mix verschiedener Ursachen vorliegt: Optimismus aufgrund der Möglichkeiten aus der Zuwanderung, eine stabile Binnenkonjunktur, vermehrte Investitionen in die Infrastruktur und ein erstarktes Selbstbewußtsein der deutschen Wirtschaft.

Eine schöne Weichnachtszeit

Ihr Rainer Böse

Materialpreise

Preise in €/tMaterialNov '14Sep '15Okt '15Nov '153-Monats-Entwicklung
Eisen-GusswerkstoffMaterialeinsatz (CAEF)346301280261*-16,6 %-
Stahlschrott (Giesserei)355317298277-15,3 %-
Roheisen Nodal460465440440-5,4 %-
Roheisen Hämatit415333313280-24,7 %-
NE-MetallKupfer5373464146484479-2 %-
Kupfer (Dell-Notiz)5475474047484580-2 %-
MK Kupfernotierung6438567256805514-1,6 %-
Messing 58 1.V-Stufe4874416441994057-2,9 %-
Messing 58 2.V-Stufe5240447545174361-2,7 %-
Aluminium1647141613561365-1,3 %-
Leit-Aluminium1880167016401655-1,5 %-
AL-Legierung L2262350242023402265-9,2 %-
Zink1812153215381474-9,3 %-
Nickel12593882192078599-7,4 %-
Zinn160111379714106137320,4 %
Thermoplastischer KunststoffPolyamid 6 (PA6)2000189018801800-3,2 %-
Polycarbonat (PC)2090194018401930-7,2 %-
FrachtrateHarpex-Index422518435387-30,7 %-
Währungen (zu €)US-Dollar1,2471,1221,1241,0743,6 %+
Chinesischer Renminbi7,647,157,136,843,2 %+
Indische Rupie76,9674,373,1171,042,1 %+
Türkische Lira2,793,383,293,083,2 %+
Anmerkungen
Quellen: CAEF, FEAF, Westmetall, LME, Handelsblatt, Plasticker, Harper Petersen, EZB
Monatsdurchschnittswerte. * kalkulierter Wert (Seuta). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an uns. Jedwede Haftungsansprüche materieller oder ideeller Art welche durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

RWI-Konjukturprognose

BIP (Mrd Euro / Quartal), arbeitstäglich bereinigt:

Quelle: RWI, Berechnung nach Daten des Statistischem Bundesamtes

Polen setzt weiterhin auf Kohle

Die australische Gesellschaft Prairie Mining will für 0,6 Mrd. Euro ein Steinkohlebergwerk in Lublin im Südosten Polens bauen. Sie lässt sich nicht von dem zurzeit niedrigen Kohlepreis abschrecken und setzt auf aufnahmefähige Absatzmärkte im Ausland, vor allem Deutschland. In der Kohleregion Lublin befindet sich auch das rentabelste Bergwerk Polens, Bogdanka. Dieses wird vom Energieunternehmen Enea übernommen. Eine Verflechtung mit dem Energiesektor gilt als Rettungsanker für den angeschlagenen Bergbau.
Für die Errichtung des Steinkohlebergwerks in Polen will Prairie Mining rund 591 Mio. Euro aufbringen. Prairie Mining erwartet mittelfristig eine Knappheit dieses Brennstoffes, die sich noch vergrößert, falls unrentable polnische und tschechische Bergwerke ihre Förderung begrenzen müssen.

Weltgasmarkt droht Überangebot

Die geringer steigende Nachfrage in China und zusätzliche Kapazitäten sollen sich nun auch auf die Energiepreise auswirken. Speziell bei Liquefied Naturall Gas (LNG) zeichnet sich in den nächsten 5 Jahren ein wachsendes Überangebot ab. Laut dem schottischen Branchenanalysten Wood Mackenzie drängen 130 Mio t an LNG jährlich zusätzlich auf den Gasmarkt. Der Druck auf die Gaspreise wird laut der Studie erst mit Verzögerung neue Anwendungsfelder erschließen und für eine längere Niedrigpreis Phase sorgen bevor die Nachfrage das Preisniveau normalisiert.

Eine ähnliche Situation gab es bereits im Jahr 2008, als in Katar neue Verflüssigungskapazitäten von 50 Mio t LNG an den Markt gingen. Erst 2 Jahre später hatte der Markt mit erweiterten Bedarfen auf die günstigen Gaspreise reagiert und die Nachfrage anpassen können. Diesmal soll die Niedrigpreisphase länger als 2 Jahre andauern. Speziell Asien als Hauptmarktteilnehmer wird von dieser Situation profitieren.

Für Europa erwarten die Experten den Tiefpunkt bei Gaspreisen erst in 2020.

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