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Materialrundbrief 11/15

 
 
 
 

Krise oder Chance

Die Zinsen sind seit Jahren im Keller, niedrige Erdölpreise durch die US-Erfolge beim Fracking könnten die Konjunktur ebenfalls beleben. Signale stabiler Konjunktur aber sind selten. Vielmehr leidet Europa nachhaltig unter der Finanzkrise und neuerdings unter einem Flüchtlingsstrom. Bei allem scheint man zu übersehen das allein diese Aufgabe und die folgenden Veränderungen eine Chance für Europa darstellt. Investitionen in die Infrastruktur und in die neuen Mitmenschen sind nun erforderlich. Denn 1 Mio zusätzliche Menschen in Deutschland heißt auch ein Prozent mehr an Konsum - darüber sollten wir uns klar werden und die Industrie ihr Angebot entsprechend ausrichten.

Ihr Rainer Böse

Materialpreise

Preise in €/tMaterialOkt '14Aug '15Sep '15Okt '153-Monats-Entwicklung
Eisen-GusswerkstoffMaterialeinsatz (CAEF)355313301273*-15,7 %-
Stahlschrott (Giesserei)365327317298-11,6 %-
Roheisen Nodal460465465440-5,4 %-
Roheisen Hämatit418372333313-15,9 %-
NE-MetallKupfer5318456946414648-6,3 %-
Kupfer (Dell-Notiz)5418467247404748-6,2 %-
MK Kupfernotierung6371560156725680-5,8 %-
Messing 58 1.V-Stufe4826417941644199-7,3 %-
Messing 58 2.V-Stufe5187448044754517-7,2 %-
Aluminium1529138214161356-9 %-
Leit-Aluminium1845168016701640-8,4 %-
AL-Legierung L2262345249524202340-8,2 %-
Zink1793162515321538-15,7 %-
Nickel12444928588219207-11,1 %-
Zinn157101367113797141063,7 %+
Thermoplastischer KunststoffPolyamid 6 (PA6)19301860189018802,7 %+
Polycarbonat (PC)1970208019401840-6,1 %-
FrachtrateHarpex-Index423558518435-29,5 %-
Währungen (zu €)US-Dollar1,2671,1141,1221,124-2,2 %-
Chinesischer Renminbi7,767,067,157,13-4,4 %-
Indische Rupie77,7972,5474,373,11-4,4 %-
Türkische Lira2,863,183,383,29-10,8 %-
Anmerkungen
Quellen: CAEF, FEAF, Westmetall, LME, Handelsblatt, Plasticker, Harper Petersen, EZB
Monatsdurchschnittswerte. * kalkulierter Wert (Seuta). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an uns. Jedwede Haftungsansprüche materieller oder ideeller Art welche durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

Weltgasmarkt droht Überangebot

Die geringer steigende Nachfrage in China und zusätzliche Kapazitäten sollen sich nun auch auf die Energiepreise auswirken. Speziell bei Liquefied Naturall Gas (LNG) zeichnet sich in den nächsten 5 Jahren ein wachsendes Überangebot ab. Laut dem schottischen Branchenanalysten Wood Mackenzie drängen 130 Mio t an LNG jährlich zusätzlich auf den Gasmarkt. Der Druck auf die Gaspreise wird laut der Studie erst mit Verzögerung neue Anwendungsfelder erschließen und für eine längere Niedrigpreis Phase sorgen bevor die Nachfrage das Preisniveau normalisiert.

Eine ähnliche Situation gab es bereits im Jahr 2008, als in Katar neue Verflüssigungskapazitäten von 50 Mio t LNG an den Markt gingen. Erst 2 Jahre später hatte der Markt mit erweiterten Bedarfen auf die günstigen Gaspreise reagiert und die Nachfrage anpassen können. Diesmal soll die Niedrigpreisphase länger als 2 Jahre andauern. Speziell Asien als Hauptmarktteilnehmer wird von dieser Situation profitieren.

Für Europa erwarten die Experten den Tiefpunkt bei Gaspreisen erst in 2020.

Türkei - Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Das Bruttoinlandsprodukt der Türkei stieg im 1. Halbjahr 2015 um 3,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im 2. Quartal 2015 gab es sogar ein reales Plus von 3,8%. Im Gesamtjahr 2015 wird das BIP jedoch voraussichtlich um weniger als 3% steigen.

Zunehmende politische und wirtschaftliche Risiken lassen für die zweite Jahreshälfte eher ein nachlassendes Wachstumstempo erwarten. Die innenpolitischen Auseinandersetzungen und die abnehmende Stabilität im Land trüben die Aussichten für die zweite Jahreshälfte. Hinzu kommen einbrechende Exporte in Nachbarländer wie Syrien, Irak, der EU und Russland. Die starke Abwertung der Türkischen Lira und der damit verbundene reale Kaufkraftverlust dürften die Kauflaune von Verbrauchern und Unternehmen eintrüben. Konjunkturimpulse durch Exporte sind aufgrund der schwachen Lira jedoch möglich.

Windkraft günstigste Energieform in Deutschland

Windenergie an Land ist laut der Studie vom Bloomberg New Energy Finance in Deutschland und Großbritannien die günstigste Stromart, nachdem dies für Dänemark schon im letzten Jahr gemeldet wurde. Die Studie berücksichtigt die Investitionen, die Finanzierung, die Entwicklung, den Betrieb und über 1000 weitere Kennziffern. Gegenüber älteren Studien läßt man Subventionen jedoch erstmals heraus. Es wurden Kosten von 80 USD/MWh errechnet. Gas liegt laut der Studie bei 118 USD, Kohle bei 106 USD. Ebenfalls interessant bei der Untersuchung ist das Offshore-Windenergie dagegen deutlich schlechter abschneidet. dafür dürften die weit höheren Investitions- und Projektkosten sowie die hohen Entwicklungskosten ursächlich sein.

Zur Studie

Nicht zu vergessen ist jedoch das in Deutschland die Stromgestehungskosten nur etwa ein Viertel der Strompreise ausmachen.

 

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