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Newsletter im April 2015 - Thema Energie
Der März brachte mit der Sonnenfinsternis einige Aufregung für das deutsche Stromnetz. Der Belastungstest durch den fehlenden Solarstrom wurde mit Bravour bestanden. Das Ereignis war jedoch vorherseh- und somit planbar. Der Orkan Niklas sorgte später für mehr Probleme. Neben Stromausfällen in Bayern gab es größere Einschränkungen im Bahnverkehr, sogar Menschen starben. Aus Netzsicht brachte Niklas vor allem ein zuviel an Windstrom. Tennet regelte am Sturm-Montag 0,45 Gigawatt Leistung (ca. 1000 WEA entsprechend) im Norden ab, während im Süden mehr Strom als geplant zugekauft wurde. Der Strompreis an der Strombörse EEX drehte zeitweilig sogar ins negative. Deutschlands Stromversorgung und die Energiewende benötigen dringend die Nord-Süd Trassen.
Materialpreise
Preise in €/t | Material | Mär 14 | Jan 15 | Feb 15 | Mär 15 | 3-Monats-Entwicklung |
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Eisen-Gusswerkstoffe | Materialeinsatz Eisenguss | 363 | 338 | 331 | 328* | -4,7 % |  | Stahlschrott (Giesserei) | 358 | 365 | 353 | 350 | -1,4 % |  | Roheisen Nodal | 450 | 475 | 475 | 475 | 3,3 % |  | Roheisen Hämatit | 404 | 415 | 408 | 393 | -5,3 % |  | NE-Metalle | Kupfer (LME) | 4824 | 5004 | 5024 | 5467 | 5 % |  | Kupfer (Dell-Notiz) | 4914 | 5113 | 5132 | 5589 | 5,3 % |  | MK Kupfernotierung | 5792 | 6066 | 6095 | 6607 | 5,5 % |  | Messing 58 1.V-Stufe | 4292 | 4597 | 4629 | 4951 | 4,4 % |  | Messing 58 2.V-Stufe | 4614 | 4932 | 4974 | 5321 | 4,4 % |  | Aluminium (LME) | 1232 | 1556 | 1604 | 1635 | 5,2 % |  | Leit-Aluminium | 1480 | 1840 | 1895 | 1930 | 6,3 % |  | AL-Legierung L226 | 2170 | 2330 | 2370 | 2470 | 5,3 % |  | Zink (LME) | 1457 | 1816 | 1853 | 1872 | 6,4 % |  | Nickel (LME) | 11329 | 12710 | 12806 | 12681 | -2 % |  | Zinn (LME) | 16710 | 16748 | 16116 | 16107 | 0,2 % |  | Thermoplastische Kunststoffe | Polyamid 6 (PA6) | 1980 | 1890 | 1830 | 1820 | -5,2 % |  | Polycarbonat (PC) | 1910 | 1860 | 1930 | 1960 | -9,3 % |  | Frachtrate | Harpex-Index | 383 | 443 | 488 | 522 | 23,6 % |  | Wechselkurse (zu €) | US-Dollar | 1,382 | 1,162 | 1,135 | 1,084 | 12,1 % |  | Chinesischer Renminbi | 8,53 | 7,23 | 7,1 | 6,76 | 11,4 % |  | Indische Rupie | 84,3 | 72,21 | 70,44 | 67,74 | 12,5 % |  |
Anmerkungen Quellen: CAEF, FEAF, Westmetall, LME, Handelsblatt, Plasticker, Harper Petersen, EZB Monatsdurchschnittswerte. * kalkulierter Wert (Seuta). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an uns. Haftungsansprüche materieller oder ideeller Art welche durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.
Antidumping Zoll auf Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus der VR China und Taiwan
Mit Wirkung vom 26.03.2015 wird für einen Zeitraum von höchstens 6 Monaten ein vorläufiger Antidumpingzoll auf die Einfuhren von flachgewalzten Erzeugnissen aus nicht rostendem Stahl (nur kaltgewalzt) mit Ursprung in der VR China und Taiwan eingeführt. Die von dieser Maßnahme betroffenen Waren werden unter den KN-Codes 7219 31 00, 7219 32 10, 7219 32 90, 7219 33 10, 7219 33 90, 7219 34 10, 7219 31 90, 7219 35 10, 7219 35 90, 7220 20 21, 7220 20 29, 7220 20 41, 7220 20 49, 7220 20 81, 7220 20 89 eingereiht.
Diese Zollmassnahme beruht auf einem Antrag von EUROFER aus 8.2014.
GTAI Link
Rückläufiger Trend bei Erdgas in Deutschland
Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle lagen die deutschen Erdgasimporte im Monat Januar 2015 mit 321.467 Terajoule um 1,5% unter der entsprechenden Menge des Vorjahresmonats. Die drei wichtigsten Lieferländer in 2014 waren Norwegen, die Niederlande und die Russische Föderation zu je etwa einem Drittel.
Der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas lag im Januar 2015 mit 6.400,31 Euro um 4,4% unter dem Preis im Dezember 2014. Gegenüber Januar 2014 ist der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas sogar um 16,8% gesunken.
Der Wert der Erdgaszugänge aus russischen, niederländischen, norwegischen, dänischen und britischen Fördergebieten im Berichtszeitraum Januar 2015 betrug 2,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 2,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Grenzübergangspreis zeigt den Preis des Erdgases an der deutschen Grenze.
Sind lokal höhere Strompreise in Süddeutschland denkbar?
Fakten: für über 8100 Stunden waren in 2014 Redispatch Maßnahmen aktiv, 4x so viel wie in 2010. Ein Redispatch ist ein Eingriff in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken um Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen. Droht an einer bestimmten Stelle im Netz ein Engpass, so werden Kraftwerke diesseits des Engpasses angewiesen, ihre Einspeisung zu drosseln, während Anlagen jenseits des Engpasses ihre Einspeiseleistung erhöhen müssen. Auf diese Weise wird ein Lastfluss erzeugt, der dem Engpass entgegenwirkt. Es handelt sich also um einen staatlichen Eingriff in die Energieerzeugung. Die Eingriffsziele waren zu über 50% zwei Leitungen zwischen dem Norden und dem Süden der Republik.
Das klingt eindeutig bedrohlich, aber können unterschiedliche Preise diese Situation beeinflussen? Einerseits machen höhere Preise im Süden die dortigen konventionellen Kraftwerke sicherlich rentabler, Kraftwerkbetreiber haben jedoch erst ein Interesse sie in Betrieb zu halten, wenn es sich wirklich lohnt. Andererseits stehen erneute Energiepreiserhöhungen den aktuellen Absichten der Politik nach den letzten Entwicklungen der Energiewende eher kontraproduktiv gegenüber. Fakt ist, das die Effizienz der deutschen Stromnetze und deren Versorgungssicherheit bedroht sind. Wenn eine lokale Politik sich einem notwendigen Netzausbau widersetzt und damit die Leistungsfähigkeit gefährdet wird womöglich die EU eingreifen müssen. Höhere Preise allein werden dies wohl nicht schaffen, sie spiegeln lediglich lokal höhere Kosten wieder.
Die vielleicht ineffizientesten Netze sind die in Indien. Aufgrund häufiger Überlastung und Stromausfällen liegen die Strompreise trotz günstiger Steinkohle und geringer Umweltauflagen für Industriekunden auf einem höheren Niveau als in Europa. Dies sollte uns zu denken geben.
Erweiterung unseres Datenangebots
Ab April bieten wir Lohnkosten nicht nur für 41 Länder der Erde sondern auch für 20 Regionen in China und Indien an.
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