Die saisonbereinigten Werte erhalten sie auch im DatCos Abonnent.
Frachtraten für Container erholen sich weiter. Der Preistrend für Schiffsraten im Dry Ship Index kommt in den letzten Monaten jedoch bereits zurück.
(Werte für April vorläufig)
Insgesamt zeigen die Frachtraten eher das Erreichen eines Maximums beim Welthandel, denn während der Transport von Fertigprodukten zunimmt, scheint sich die Nachfrage bei Rohstoffen einzutrüben.
Die Aluminiumpreise stiegen Anfang April aufgrund von angekündigten Strafzöllen der USA gegen Russland zuerst gewaltig an, purzelten nur 2 Wochen später jedoch schon wieder um 2/3 hinunter.
Aluminiumpreis in USD (FINANZEN.NET)
Die Züricher Zeitung erklärt dies nun in einem Artikel. Das US-Schatzamt hat am Montag den 23.4. bekanntgegeben, dass es die Strafmassnahmen gegen die hart getroffene und relevante Firma Rusal aufhebe, falls sich der grösste Aktionär, Oleg Deripaska, von seinen Anteilen trenne. Und das Schatzamt hat die Frist, in der noch ohne Sanktionen mit Rusal gehandelt werden darf, bis zum 23. Oktober verlängert. Das ist nun selbst für spekulativ denkende Investoren wohl eine zu langfristig wirkende Grundlage. Interessant ist aber auch das die Preise bereits Tage vor dieser Veröffentlichung wieder massiv nachgaben. Und das obwohl Analytiker von Goldman Sachs den Preis vorher bereits auf 3000$ je Tonne haben steigen sehen.
Zum ersten Mal seit vier Monaten ist der 5 Millimeter dicke und 1200-1500 mm breite Stahl in Deutschland, Frankreich und Benelux wieder günstiger geworden. Per 12. März 2018 kostete er 566 Euro je Tonne. Das waren 4 Euro weniger als am 26. Februar 2018.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch auf dem US-Amerikanischen Markt jedoch auf einem höheren Niveau. Befürchtungen auf Seiten der Stahlverwender, wonach die Trump-Strafzölle zu Hamsterkäufen und einem deutlichen Preisanstieg führen könnten, haben sich für den US-Stahlmarkt bewahrheitet. Der US-Warmbandpreis legt von 838 US-Dollar auf 894 Dollar je Tonne zu. Bei einem Euro-Wechselkurs von 1,24 US-Dollar ergibt sich damit ein Stahlpreis von 721 Euro. Das sind 155 Euro je Tonne mehr als in Westeuropa.
Rohstoffpreise sind aktuell hin und hergerissen zwischen positiven Wirtschaftsmeldungen aus China und besorgniserregender Rhetorik aus den USA. Eisenerz, Stahl und Kupfer tendierten diese Woche nach oben, nachdem China positive Daten zu Investitionen im Immobilienmarkt und der Industrieproduktion veröffentlicht hat. Zum Artikel
Nach einem Jahr mit nur verhaltenem Wachstum sollte 2018 die Nickelproduktion wieder deutlich an Fahrt gewinnen. Dies äußerten Analysten von BMI Research in ihrem kürzlich veröffentlichten Report. Die Experten erwarten, dass die Nickelförderung zwischen 2018 und 2027 um jährlich 3,5% wachsen dürfte; leicht geringer als zwischen 2008 und 2017. Laut BMI dürfte die Produktion von Nickel bis 2027 weltweit bei 2,9 Mio. Tonnen liegen. Indonesien sollte dabei der Hauptförderer von Nickel sein. 2017 hatte Indonesien bereits die Philippinen überholt.
Das seit Jahren existierende Exportverbot in Indonesien wurde im Januar 2017 gelockert und hat der Industrie somit zu einer Wiederbelebung verholfen. BMI erwartet, dass Indonesien in 2018 480 Kilotonnen Nickel fördern dürfte. Das wäre ein plus von 20% gegenüber dem Vorjahr.
US-Präsident Donald Trump hat am 1. März 2018 die Einführung protektionistischer Maßnahmen gegen Stahlimporte angekündigt, unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit. Vorgesehen ist ein pauschaler Wertzoll in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahlimporte. Das geschieht zu einer Zeit, in der sich die weltweite Produktion auf einem Rekordniveau befindet. Hier die Zahlen von Januar 2018: 139,4 Mio. t Rohstahl.
"Die USA bauen eine Zollschranke auf, mit der sie sich gegen Stahlimporte aus aller Welt abschotten. Diese Maßnahme verstößt eindeutig gegen Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Jetzt muss die EU konsequent mit den Instrumenten dagegen vorgehen, die die WTO hierfür bereitstellt“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Weiterhin stehen die Signale für das weltweite Wirtschaftswachstum auf grün. Risiken zeigen sich in den USA und der Volksrepublik China. Vor allem bei der Produktion gibt es durchgehend grünes Licht. Nicht nur die Industrieproduktion legte weiter zu, was vor allem die sich weiterhin festigende Weltwirtschaft reflektiert. Auch die Aufträge der Industrieunternehmen sowie die Einkaufspläne der Manager zeigen einen guten Start ins Jahr. Damit wird die Industrie wieder mehr und mehr zum zentralen Konjunkturtreiber.
Besonders positv ist die Entwicklung in Europa.
Ab sofort stehen Ihnen weitere Rohmaterialpreise zur Verfügung. Nach positiver Analyse von, seit längerem beobachteten, Quellen bieten wir nun weitere Legierungsmaterialien und Betriebsstoffe für Giessereien und weitere Grundstoffe an. Neben Indizes, Energie- und Personalkosten umfasst unser Angebot an Materialien nun 50 Rohstoffe, 14 Kunststoffe, 195 Gusswerkstoffe und 97 Stahlsorten (zum Teil in unterschiedlichen Halbformaten).
Die vollständige Datenliste finden Sie unter Kostensätze ab Februar 2018.
Obwohl der Index im Januar etwas an Boden verloren hat setzt sich der Trend wie in der zweiten Jahreshälfte 2017 fort. Der Index stieg um 28,3% gegenüber dem letzten Januar und liegt mit 65,7 über dem H2 2017-Durchschnitt von 63,7, ein ermutigender Start in das Jahr 2017.
Drei der fünf Komponenten, aus denen sich der Index zusammensetzt, fielen zurück. Die Werte für Beschäftigung und Auslieferungen stiegen jedoch an.
Die IW-Konjunkturampel zeigt, dass auch im Jahr 2018 die gute Konjunktur anhalten wird. Die Ampel ließ in den letzten Monaten nicht einmal ansatzweise rote Felder zu. Vor allem bei der Produktion gibt es durchgehend grünes Licht. Nicht nur die Industrieproduktion legte weiter zu, was vor allem die sich weiterhin festigende Weltwirtschaft reflektiert. Auch die Aufträge der Industrieunternehmen sowie die Einkaufspläne der Manager signalisieren einen guten Start in das neue Jahr. Damit wird die Industrie wieder mehr und mehr zum zentralen Konjunkturtreiber.
Ganz besonders positv erscheint die Entwicklung in Europa.
In den letzten Wochen haben sich einige Metallpreise stark erhöht. Zuletzt trifft das besonders auf Nickel zu. Am 24. Januar übersteigt der LME Nickelpreis mit 13.000 USD ein Niveau, das zuletzt im Mai 2015 erreicht wurde.
Für europäische Abnehmer bremst der starke Euro den Anstieg zuletzt jedoch etwas aus. Besonders starke Anstiege sind in den letzten Monaten auch bei Wolfram und Vanadium zu verzeichnen.
Die Verkaufszahlen von Flach- und Langstahlprodukten in Europa stiegen im Januar an. Lokale Stahlwerke erhöhten ihre Angebotspreise, um die zuletzt gestiegenen Rohstoffkosten auszugleichen. Kurzfristig ist mit einem weiteren Anstieg der Stahlpreise zu rechnen. Infolgedessen wird der MEPS EU-Durchschnitt für alle Produkte, die im Verbund verkauft werden, voraussichtlich auf den höchsten Stand seit April 2011 steigen.
Der Bericht gibt u.a. an, dass die Nutzung von Reservekraftwerken in den ersten 3 Monaten 2017 sich gegenüber 2016 verdoppelt hat. Die Kosten der Maßnahmen für Redispatch und Ausgleichszahlungen belaufen sich in 2016 auf 850 Mio. Euro.
Laut Spiegel gab es in 2017 weitere unerwünschte Nebenwirkung der Energiepolitik: Deutschland verkauft Strom an Nachbarländer - und zahlt bei dem Geschäft zusätzlich Geld. 2008 trat dieses Phänomen an 15 Stunden im Jahr auf, 2017 waren es laut Bundesnetzagentur bereits 146 Stunden. Die Kosten dafür tragen überwiegend die Stromverbraucher.
In den Sondierungsgesprächen zwischen CDU, CSU und SPD für eine Große Koalition zeichne sich ab, dass das bisher in der deutschen Klimapolitik verfolgte Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 gegenüber 1990 um 40% zu reduzieren, nun für 2030 angestrebt werde. Das könnte Einfluss auf die bisherigen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energiewende haben.
Damit würde unter anderem die Warnung des BDI vor Alleingängen Deutschlands in der Energie- und Klimapolitik berücksichtigt. Durch solche nationalen Schritte würde Produktion ins Ausland verlagert und der Strompreis steige weiter. „Zu den Leitlinien der Energie- und Klimapolitik sollte keine Schwächung, sondern die Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit gehören“, so BDI-Präsident Dieter Kempf.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat 48 Branchenverbände zu ihrer aktuellen Lage und zu ihren Erwartungen für 2018 befragt (zur Pressemeldung). Über zwei Drittel der Verbände erwarten, dass ihre Unternehmen im kommenden Jahr mehr produzieren werden als 2017. Da ist es verständlich, dass 26 der 48 Verbände die aktuelle Wirtschaftslage positiver einschätzen als vor einem Jahr. Gleichzeitig hat sich die Zahl derer deutlich reduziert, die die Situation schlechter bewerten – von neun auf zwei Verbände: Die Ernährungsindustrie sieht sich mit hoher Konkurrenz und steigenden Kosten konfrontiert, die Volks- und Raiffeisenbanken leiden unter niedrigen Zinsen und Margen. Allerdings werden fehlende Fachkräfte immer häufiger zum Problem.
Der Marktanteil Chinas bei Magnesit, Ausgangsstoff für Magnesia, beträgt ca. 65%. Der Preis für bestimmte Magnesiaspezifikationen hat sich seit Juli mehr als verdoppelt.
Grund dafür ist ein sinkendes Angebot infolge einer Reihe von Maßnahmen der chinesischen Regierung um die Umweltbelastung zu reduzieren und den Markt zu konsolidieren. So wurde die China Magnesite Mining Co. Ltd. gegründet. Ziel ist es, die Kontrolle über den Bergbau, die Aufbereitung, den Verkauf und den Handel von Magnesit zu vereinen. Das staatsnahe Unternehmen kontrolliert ca. 80% der chinesischen Produktion und rund 52% des weltweiten Marktes. Zudem geht das chinesische Ministerium für Umweltschutz seit Ende 2016 vehement gegen Umwelt-verschmutzungen und illegale Unternehmen vor. Durch Produktionsstilllegungen und Bergwerksschließungen kam es zeitweise zu einer 95%igen Drosselung der Magnesiaproduktion in der wichtigsten Provinz Laoning.
Deutschland ist größter Einzelimporteur von Magnesia aus China. Gerade die Feuerfest- und die Stahlindustrie ist von einer sicheren Versorgung mit Magnesia anhängig und viele Marktteilnehmer fragen sich nun, woher die künftige Versorgung kommen wird, wenn China nicht mehr die bisher benötigten Mengen liefert. Zum Artikel
Während des diesjährigen globalen Gipfeltreffen der Metallindustrie an der London Metal Exchange wurde deutlich: Die Elektromobilität lässt die Nachfrage nach bestimmten Metallen in ungeahnte Höhen schnellen.
Die LME deckt bereits einige dieser Metalle über Kontrakte ab und sichert damit deren Verfügbarkeit und Preistransparenz. Dies erfolgt z.B. für Aluminium, Kupfer, Nickel und Kobalt. Nun arbeitet sie gemeinsam mit Batterieherstellern und Produzenten von Fahrzeugen mit Elektroantrieben auch an neuen Kontrakten für Lithium und Kobaltsulfat. Laut Aussagen der LME bleibt Blei jedoch noch auf Jahre das wichtigste Material für Akkumulatoren und nach dem Überangebot in 2015 zeichne sich nun eine weltweite Verknappung bis ins Jahr 2019 hinein ab. Ähnliches gelte demnach auch für Nickel, das in den letzten Jahren ebenfalls unter Druck geraten war.
Die aktuellen Daten des IW Köln zeigen eine zunehmende Zahl an Aufträgen und eine steigende Produktion. Alle Produktionsindikatoren haben sich zuletzt signifikante verbessert – diese Ampel leuchtet Grün.
Die Industrie, die für Deutschland nach wie vor der konjunkturelle Taktgeber ist, verzeichnete in jüngster Zeit eine zunehmende Zahl an Aufträgen und eine steigende Produktion. Nach einer längeren Stagnationsphase dürfte 2017 damit wieder ein relativ gutes Wachstumsjahr in den Büchern der deutschen Industrie werden.
Der Beschäftigungsaufbau jedoch stockt offensichtlich aufgrund fehlender Fachkräfte. Damit deckeln strukturelle Probleme die konjunkturelle Dynamik – und das obwohl die demografischen Anpassungslasten erst noch anstehen.
Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Inverto unter 91 Geschäftsführern, Vorständen und Einkaufsleiter aus Industrieunternehmen der DACH-Region zeigt das 90% der Einkaufsverantwortlichen mit einer Trendwende bei den Preisen für Metalle und Kunststoffe rechnen.
Rohstoffe bei denen mit Versorgungsproblemen gerechnet wird (in % der Befragten):
Während bei Kupfer China's Bedarf für eine angespannte Lage sorgt sind es bei Chemikalien die Produktionsausfälle durch Hurrikan „Harvey“ und die anschließende Flut in Houston. „Die Produktion einiger Weltmarktführer wird noch über Monate ausfallen“, schätzt Bergauer, Geschäftsführer bei Inverto (zum Artikel). Teilweise seien Versorgungsengpässe bei Rohstoffen bereits spürbar. Nur 10% der Befragten blicken optimistisch in die Zukunft und erwarten keine Probleme beim Rohstofferwerb.
Der Giessereimarkt erlebt seit Monaten steigende Rohstoffpreise bei den Bindermaterialien (s. Newsletter 6-2017). Besonders betroffen sind no-bake Bindersysteme, die auf Furanharzen basieren, da hier der Preisanstieg bei dem Grundstoff Furfurylalkohol (FA) direkt durchschlägt.
Giesserei-Lieferanten arbeiten an Alternativen wie der Bericht der ASK Chemicals zeigt. Furfurylalkohol wird aus dem Vorprodukt Furfural hergestellt, welcher vorwiegend in China produziert wird.
Der zunehmende Trend zur Elektromobilität erhöht die Nachfrage beim Rohstoff Kobalt beträchlich. So versuchte VW mit Hilfe einer Ausschreibung für fünf Jahre sich einen Preis unterhalb des Weltmarktpreises zu sichern. Dies scheiterte, da die ausgeschriebene Menge das aktuelle Weltangebot übertrifft. Zum Artikel
Die globalen Kobaltreserven sind aus Sicht westlicher Industrieländer unglücklich verteilt. Über 60% des Weltbedarfs wird vom Kongo (DRC) gedeckt. Aufgrund der politischen Zustände ist nur noch eine kleine Gruppe von Bergbau- und Rohstoffunternehmen in der Region tätig. Dazu zählen China Molybdenum, Eurasian Resources Group (ERG) und die Schweizer Glencore-Gruppe.
Der mexikanische Energiekonzern Pemex hat im Bundesstaat Veracruz ein Ölfeld mit vermutlich 350 Millionen Barrel förderbarem Öl entdeckt. Diese Menge entspricht bei aktueller Förderleistung von Pemex einer Produktionsmenge von sechs Monaten. Das Ölreservoir mit Namen Ixachi hat ein Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Barrel Öl und ist zügig erschließbar da es in der Nachbarschaft bereits genutzter Ölfelder liegt. Es ist der größte Fund in Mexico seit 15 Jahren.
Erst im Juli wurden vor der Küste des Bundesstaats Tabasco Ölreserven von 1,4 bis zwei Milliarden Barrel entdeckt, wie damals das mexikanische Unternehmen Sierra Oil & Gas mitteilte.
Der Ifo Geschäftsklima-Index stieg im Oktober um 1,4 Punkte auf 116,7 Zähler. Der Index basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 7000 Managern zur aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Die Ökonomen hatten ursprünglich mit einer Stabilisierung auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor wurden jedoch neue Stimmungsrekorde gemessen. Die Befragten beurteilten die Geschäftslage und die Aussichten für die kommenden sechs Monate besser als zuletzt. "Die deutsche Wirtschaft steht unter Volldampf", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest zu den Ergebnissen.
Die Europäische Union zählt Wolfram (W) zu den zwanzig kritischen Rohstoffen. Das sind Materialien, die für die europäische Volkswirtschaft und die Gesellschaft unabdingbar sind. Brüssel hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, den Zugang zu diesen Rohstoffen zu sichern. Das ist bei Wolfram jedoch nicht so einfach da China den Weltmarkt kontrolliert. Mehr als 70 Prozent der jährlichen Produktion des Metalls stammen aus der Volksrepublik und rund 80 Prozent der globalen Reserven liegen dort. Deshalb hat es grosse Auswirkungen, was in der chinesischen Wolfram-Industrie passiert. Das zeigt sich auch jetzt gerade wieder. Seit Juli ist der Preis des Metalls um 50% gestiegen, nachdem er zuvor über zwei Jahre mehr oder weniger an Ort getreten war. Investoren fürchten, dass China die Produktion beschränken könnte.
Fördermengen von Wolfram in Tonnen in 2016:
Ende September lag der Preis für Palladium erstmals seit 15 Jahren über dem für Platin.
Während Platin vor allem in Dieselkatalysatoren eingesetzt wird, wird Palladium vor allen bei Katalysatoren von Ottomotoren verwendet. Somit treibt die Diesel-Krise und der dadurch ausgelöste Trend zu Benzinern die Nachfrage nach Palladium. Darüber hinaus wirkt sich noch die Substitution von Platin durch Palladium in Dieselkatalysatoren auf die Nachfrage aus. Für den Palladiummarkt gilt die Besonderheit, daß die Förderung als Beiprodukt der Nickel- (Russland) oder der Platingewinnung (Südafrika) erfolgt. Entsprechend wenig elastisch kann die Palladiumproduktion auf eine steigende Nachfrage reagieren. Zur Quelle
Zur Verringerung von Winter-Smog verlangt das Umweltschutzbüro der ostchinesischen Provinz Shan dong, dass die Stadt Linyi u.a. die Stahl- und Nickelproduktion vom 15.11.17 bis 15.03.18 stilllegt. Außerdem müssen die Stahlwerke in der Provinz Shanxi ihre Produktion halbieren. Die Regierung von Xuzhou (Jiangsu) wurde beauftragt, u.a. die Stahlerzeugung in der Region um mindestens 30% zu reduzieren.
Die Wirtschaft von Shanxi (süd-westlich von Peking gelegen) ist auf Schwerindustrie und Rohstoffproduktion ausgerichtet. Auf dem Gebiet der Provinz lagern rund 30% der chinesischen Kohlevorkommen und auch andere Rohstoffe werden in Shanxi abgebaut.
Ein allgemeiner Anstieg der Rohstoffpreise für Lacke hält unvermindert an. Aktuelles Beispiel ist die Ankündigung der Evonik Resource Efficiency GmbH, die Preise für den unter dem Markennamen Vestamin IPD geführten Vernetzer zum 1. November weltweit um bis zu 10 Prozent zu erhöhen. Preise für Polyurethan Additive werden ebenfalls erhöht. Die Preissteigerung ist laut dem Unternehmen unvermeidlich, aufgrund deutlich gestiegener Kosten, die auf geografische Versorgungs- und Nachfrage-Ungleichgewichte zurückzuführen sind.
Graphitelektroden sind unentbehrlich in der Sekundärstahlproduktion im Elektrolichtbogenofen (EAF) und in der Pfannenofen- (LF-)Metallurgie, sowohl in der EAF- als auch in der primären "Hochofen-Basis-Sauerstoff-Ofenproduktion (BF-BOF). Die Graphitelektroden werden aus speziellem Nadelkoks hergestellt. Bei diesem Petrolkoks ist es in den letzten Monaten zu Engpässen und stark steigenden Preisen gekommen. Die weltweite Verknappung wird durch Stillstände in den globalen Produktionskapazitäten verursacht, gefolgt von Produktionsausfällen, die kürzlich von den chinesischen Behörden aufgrund zusätzlicher Umweltstandards durchgesetzt wurden. Laut Eurofer wird der weltweite Markt für Kohlenstoff-Graphit-Elektroden von wenigen Unternehmen in einer begrenzten Anzahl von Regionen bedient. Viele Hersteller befinden sich in China, andere in Indien, USA, Japan und Europa. Alle sind stark von der Verfügbarkeit von Nadelkoks abhängig. Da China Nadelkoks und Graphit aus dem Markt verdrängt, sind beide Materialien eindeutig knapp.
In der EU werden jährlich rund 226 000 Tonnen Elektroden verbraucht. Davon stammen mehr als 60% der kleineren LF-Stangen aus China, so dass sowohl die Primär- als auch die Sekundärstahlproduktion von der anhaltenden Verknappung und Angebotsvolatilität stark betroffen sein könnten. Die Preise für Graphit Elektroden (Hot Pressed 400 China) haben sich im Laufe dieses Sommers auf ca 16.000 USD/t erhöht und damit gegenüber dem Vorjahr verachtfacht. Andere Quellen sprechen sogar von Preisen bis 30.000 USD/t.
Der IW-Konjunkturampel fäßt mehrere internationale Konjunkturreports zusammen und ermittelt für Deutschland, Europa, die USA und Chine eine übersichtliche Farbdarstellung der gesamtwirtschaftlichen Lage.
Das IW Köln veröffentlicht künftig monatlich aktuelle Wirtschaftsdaten in den VDI nachrichten.
Das Bundeskartellamt ermittelt gegen die in Düsseldorf ansässige Wirtschaftsvereinigung Stahl, die wirtschaftspolitische Interessensorganisation der deutschen Stahlindustrie. Es geht vor allem um mögliche Absprachen bei Preisen und Zuschlägen für Grobbleche und Flachstahl. Bereits im Januar wurden nach Informationen des Magazins die Geschäftsräume im Zuge eines Ermittlungsverfahrens gegen Edelstahlhersteller durchsucht. Anfang vergangener Woche informierten die Kartellwächter den Verband darüber, dass die Behörde ihre Ermittlungen mit zwei weiteren Verfahren gegen die Wirtschaftsvereinigung und gegen einzelne Stahlhersteller ausgeweitet hat. Von den Ermittlungen betroffen ist auch der Präsident des Verbandes persönlich. Zum Artikel
Frachtraten für Container erholen sich weiter. Entsprechend setzt sich der Preistrend auch für die Größenklassen im Dry Ship Index fort. Insgesamt weisen die Frachtraten nach oben und zeigen einen wachsenden Welthandel.
Werte August: vorläufig
ps.: bei DatCos erhalten sie obige Indexwerte als monatliche Mittelwerte.
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hat im Juli 2017 von 127,4 auf 128,6 nochmals zugenommen. Die Werte für Mai wurden leicht und für Juni deutlich nach oben korrigiert. Dies deutet auf eine inzwischen recht kräftige Ausweitung des Welthandels hin.
Rohstoffkosten machen einen Großteil der Gesamtkosten eines Pulverlackes aus, denn aufgrund des Festkörperanteils von 100 Prozent wirken sich Preissteigerungen stark auf die Materialeinstandskosten der Produkte aus. Titandioxid wird in Pulverlackrezepturen mit bis zu 35 Prozent eingesetzt. Die Einkaufspreise für Titandioxid sind um 50 bis 60 Prozent gestiegen. Ursache sind international begrenzte Fertigungskapazitäten bei hoher und steigender Nachfrage. Auch Bindemittel sind seit 2016 im Preis gestiegen. Besonders hoch fielen die Kostensteigerungen bei den Epoxidharzen aus die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis zu 20 Prozent teurer wurden. Durch die Verknappung für die Polyesterharzherstellung unentbehrlicher Basis-Rohstoffe auf den internationalen Märkten verteuerten sich nun auch Polyesterharze erheblich und unerwartet stark. Diese Verteuerung von mittlerweile bis zu 30 Prozent, besonders ausgeprägt bei Hochwetterfesttypen, hält nach Angaben des VdL bis heute an. Seit Mitte 2016 steigen somit die Rohstoffkosten für Pulverlacke stetig und eine Entspannung der Preis- und Liefersituation ist aus heutiger Sicht auch für 2018 laut Verband VdL nicht absehbar.
Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland und die Eurozone enttäuschen. Hierzulande ging der Index für das Verarbeitende Gewerbe von 59,6 Punkten auf 58,3 Zähler zurück und bleibt unterhalb der Erwartung. Auffallend ist jedoch der Stimmungsindex für Frankreich.
Einkaufsmanagerindex für Frankreich bis Juni 2017
Entgegen der Prognose steigen die Preise für Eisenerz wieder und notieren bei 64,74 USD pro Tonne (plus 19% gegenüber dem Vormonat). Grund dafür ist eine hohe Nachfrage nach Eisenerz aus China. Experten gehen davon aus, dass China wie im Vorjahr mehr als eine Milliarde Tonnen an Eisenerz importieren wird. Für 2017 sollen die Einfuhren von Eisenerz noch höher ausfallen. In den ersten sechs Monaten importierte das Land 539 Mio. Tonnen Eisenerz, ein sattes Plus von 9,3% gegenüber 2016.
Chinas Hüttenwerke sind sehr gut ausgelastet und profitieren von steigenden Stahlpreisen. Seit den letzten Jahren ist die Stahlproduktion konstant angestiegen. Im Mai 2017 wurden mehr als 72 Mio. Tonnen an Stahl produziert, was circa 50% der Weltproduktion entspricht. Zum Artikel
Der Oberste Gerichtshof Guatemalas hat die Lizenz zum Betrieb der Escobal-Mine ausgesetzt. Escobal ist die drittgrößte Silbermine der Welt und lieferte im vergangenen Jahr 21,2 Millionen Unzen konzentriertem Silbers. Die Mine hatte die Produktion erst 2014 anlaufen lassen und brachte Tahoe erst kürzlich Rekordergebnisse im Cashflow für das erste Quartal 2017 ein. Die Produktion wird in 2017 vermutlich nicht mehr aufgenommen werden können. Zum Artikel
Norwegen plant die Verwendung von Heizöl stark zu reglementieren um die CO2 Ziele zu erreichen. Dazu wurde ein Notifizierungsverfahren bei der Europäischen Union angestoßen. Die folgenden Verwendungen von Mineralöl in Gebäuden fallen nicht in den Geltungsbereich der Verordnung:
• Gebäude, die als kleine Hütten/Ferienhäuser verwendet werden, und Leuchttürme ohne Zugang zum Stromnetz,
• Fernwärme,
• Beheizung von Gebäuden, wenn der Hauptzweck der Feuerungsanlage die Herstellung und/oder Verarbeitung von Materialien, Stoffen oder Erzeugnissen ist.
Die Verordnung enthält zudem eine Ausnahmeregelung für die Verwendung von Mineralöl bei Ausfällen im Stromnetz.
Die Ölexporte der OPEC sind im Juni deutlich gestiegen. Grund sind erhöhte Fördermengen aus Libyen. Das Ziel einer weltweiten Lagerbestandsreduzierung wird nicht mehr erreicht. Durch die Ausnahmeregelung für Libyen und Nigeria liegen die Ölfördermengen des Kartells um 0,78 Mio. Barrel über der bis Ende März 2018 laufenden Quotenregelung. Dass zudem die Ölnachfrage in 2017 erheblich unter den Erwartungen geblieben ist und die US Schieferölförderung neuerlich boomt, sind weitere Faktoren, die gegen eine zügig eintretende Lagernormalisierung sprechen. Aus dem Iran und von Saudi-Arabien gab es daher Ansätze, sich über weiter verschärfende Schritte zu unterhalten. Dazu kam aus Moskau jedoch eine klare Absage.
Auch am Heizölpreis ist der Preisverfall ablesbar
Auf der anderen Seite hat Russland die Ölminister der wichtigsten Ölexportländer zu einem Diskussionstreffen am 24. Juli nach St. Petersburg eingeladen. Dort sollen die Fortschritte im Abbau der weltweit überhöhten Öllagerbestände erörtert und bewertet werden. Auch in welchem Umfang der Schieferölförderung die ergriffenen Stabilisierungsmaßnahmen der OPEC ausbremst, will man hinterfragen und diskutieren.
Mauretanien wird voraussichtlich ab 2021 Erdgas exportieren. BP plant zur Entwicklung des Greater Tortue Feldes Investitionen von 1 Mrd. US$. Nach BP hat im Mai 2017 auch die französische Total Explorationen vor der mauretanischen Küste angekündigt. Schätzungen zufolge könnten vor der Küste Mauretaniens und Senegals unterhalb des Meeresbodens auf einer Fläche von mehr als 33.000 qkm rund 1,42 Trillionen Kubikmeter Gas und eine Billion Barrel Erdöl lagern. Rund 425 Billionen Kubikmeter Erdgas des Feldes Greater Tortue Complex gelten als gesichert. Das sei eine beträchtliche Menge und reiche für eine Kommerzialisierung im Rahmen eines Gasverflüssigungsprojekts, so der Geschäftsführer des maßgeblich an der Entdeckung und Erschließung beteiligten US-amerikanischen Explorationsunternehmens Kosmos Energy im März 2016. Der Einstieg von BP im Dezember 2016 bekräftigt diese Aussage.
Das Gasfeld liegt ungefähr zu gleichen Teilen vor der mauretanischen und senegalesischen Küste. Auf BP entfallen beim mauretanischen Teil des Erdgasfeldes 62%, auf Kosmos Energy 28% und auf die mauretanische Ölgesellschaft SMHPM 10% des Kapitals.
ASK Chemicals hat die Verkaufspreise für Cold-Box- und No-Bake-Binder ab dem 1. Juni 2017 in Europa angehoben. Ursache sind laut GiessereiPraxis beachtliche Preissteigerungen bei Methylendiphenylisocyanat (MDI) und Furfurylalkohol (FA). Bei MDI kommen Lieferschwierigkeiten aufgrund technischer Probleme hinzu. Zum Artikel.
Der Chicago Einkaufsmanager (MNI Chicago Business Barometer) steigt im Mai von 58,3 auf 59,4 Punkte.
Das ist der höchste Wert seit November 2014 und zeigt eine zunehmend optimistische Stimmungslage in der Wirtschaft der USA an.
Bei vielen mineralischen Rohstoffen haben sich im vergangenen Jahrzehnt die Beschaffungsrisiken stark erhöht. Dieser Trend konnte auch nicht durch sinkende Rohstoffpreise in 2013-2015 gestoppt werden.
Insgesamt zeigt das DERA-Screening, dass rund 40% aller mineralischer Rohstoffe von einer starken Angebotskonzentration und hohen Länderrisiken betroffen sind (Risikogruppe 3). Dazu zählen im Bereich der Bergwerksförderung beispielsweise Seltene Erden, Platinmetalle und Antimon oder auch Stahlveredler wie Niob, Vanadium und Wolfram.
Um Beschaffungsrisiken in der Lieferkette zu identifizieren und den erforderlichen Rohstoffbezug mittel- und langfristig abzusichern, sollten Unternehmen geeignete Strategien und individuelle Lösungen entwickeln. Die DERA-Rohstoffliste liefert hierzu Orientierunghinweise.
Laut der VDI Nachrichten vervierfacht der norwegische Aluminiumhersteller Hydro seine Kapazität im Werk Grevenbroich. Eine neue 3. Linie ist nur für die Automobilindustrie vorgesehen und wurde Anfang Mai in Betrieb genommen. Auf dieser werden vorrangig Al-Bleche der Qualitäten 6XXX hergestellt. Hydro folgt damit dem Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie. Al-Bleche werden dabei als Leichtbauelemente in der Karosserieaußenhaut eingesetzt und meistens mit der Rahmenstruktur verklebt.
Gute Nachrichten für den Aluminiumhersteller, denn Al ist zuletzt im Preisniveau sogar unter den Zinkpreis gefallen, was den Anwendungsmöglichkeiten und der technologischen Leistungsfähigkeit des Materials nicht gerecht wird. Allerdings werden die Preise für Al daher wohl kaum auf dem aktuell niedrigen Niveau verbleiben.
In einem neuen Bericht von Nikkei (Japan), hat UACJ, eine große japanische Aluminium-Gesellschaft, bekanntgegeben, dass sie 3 Milliarden Yen (ca. 26 Mio. US-Dollar) in eine Aluminiumteile-Pproduktion investieren wird, die sie im letzten Jahr erworben hat, mit der Absicht, dadurch die Produktion für Teslas Model 3 zu unterstützen. Letztes Jahr hat UACJ ebenfalls die in Michigan angesiedelten SRS Industries gekauft, wo bereits Teile für Teslas Model S hergestellt wurden. Nun hat UACJ anscheinend einen Vertrag für das Model 3 erhalten, da das Unternehmen bekanntgegeben hat, dass die neuen Investitionen die Produktion für „Dachschienen und Rahmenstützen“ des vollständig elektrischen Fahrzeuges unterstützen sollen.
Das Unternehmen erwartet, dass diese Investitionen es erlauben werden, die Produktionskapazitäten bis zum Ende des Jahres um etwa 50 % zu steigern. Zum Artikel
Rohstoffpreise gelten als Konjunkturbarometer – viele Marktbeobachter werten steigende Preise als Indikator für eine wirtschaftliche Belebung. So wie der relativ starke Preisanstieg der Industriemetalle seit dem zweiten Halbjahr 2016 viele Analysten überrascht hat, so schwierig ist auch heute eine Abschätzung künftiger Preisbewegungen. Insgesamt geht die Einschätzung der Experten bei der Bewertung der zukünftigen Preisentwicklung bei vielen Rohstoffen zum Teil stark auseinander.
Eindeutig steigt jedoch die Nachfrage nach den spezifischen Rohstoffen für die LiIon Akkutechnologie Kobalt und Lithiumkarbonat. Die Marktpreise beider Materialien ziehen aktuell stark an.
Normierter Preisverlauf seit 2009
Bis Mitte April war der Preis für Kokskohle auf einem Höhenflug und bewegt sich aktuell bei 260 USD/t. Verantwortlich für den rasanten Preisanstieg waren Angebotsrückgänge in China sowie geringe Lagerbestände kombiniert mit einer konstant hohen Nachfrage. Verstärkt wurde die Angebotsverknappung durch Unwetter in Australien (Zyklon Debbie). Eisenbahnlinien in Queensland wurden beschädigt und sind unpassierbar. Dies hat einen Exportrückgang von australischer Kokskohle zur Folge. Ursprünglich wurde erwartet, dass 12 – 13 Mio. Tonnen von metallurgischer Kohle aus Australien verspätet nach China, Indien oder Japan verschifft werden können. Aurizon, die größte australische Eisenbahngesellschaft, sagte allerdings letzte Woche, dass bis zu 21 Mio. Tonnen von den Problemen betroffen seien.
Rohstoffexperten erwarten daher das der Kokskohlepreis bis Ende 2017 wieder deutlich fallen wird. Hauptgrund für den erwarteten Preisrückgang ist das langfristig hohe Angebot an Kraftwerkskohle. China wird die Produktion wieder erhöhen, was das Angebot erhöhen sollte. Australische Hersteller von Kokskohle könnten gezwungen werden, die Preise für den Rohstoff zu senken, um ihr Fördervolumen konstant zu halten. Zum Artikel.
Ein bereits über 43 Tage dauernder Streik in der weltweit größten Kupfermine, der Escondida-Mine des australisch-britischen Rohstoffkonzerns BHP Billiton, läßt Chiles Kupfer-Sektor im Februar um 17 Prozent sinken. Experten befürchten das dieser historisch lange Streik eine der wirtschaftlich stärksten Nationen Lateinamerikas erstmals seit der globalen Finanzkrise in eine Rezession stürzt. Der Streik wurde seitens der Arbeitnehmer unter Berufung auf Art. 369 des chilenischen Arbeitsgesetzes beendet ohne ein konkretes Ergebnis zu erzielen. Die Arbeitnehmer fordern weiterhin 7% mehr Lohn und einen Bonus in Höhe von ca. 38.000 USD, während BHP lediglich Bonuszahlen in Höhe von ca. 15.000 USD ohne Lohnerhöhung in Aussicht gestellt hat. Es wird nun erwartet, dass Chile, das mehr als 30% der weltweiten Kupferversorgung darstellt, dieses Jahr 5,4 Mio. Tonnen des Metalls produzieren wird, etwas weniger als die 5,5 Mio. Tonnen, die 2016 erreicht wurden. Die Förderung sollte in weiterer Zukunft aber wieder spürbar zunehmen.
Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Kupferpreis vorerst in der Preisrange zwischen 5400 und 5900 USD/t verweilen (LME cash am 21.4.: 5601 USD/t).
2015 importierte Deutschland Rohstoffe im Wert von 106,8 Milliarden Euro. Während die importierte Menge der Energierohstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle um 6,9% stieg sind die Kosten dafür aufgrund niedriger Preise gesunken.
Wertmäßige Anteile der Rohstoffimporte Deutschlands in 2015
Trotz einer Marktbereinigung bei Reedereien und einer eher guten Nachfrage liegt das Geschäft mit der Vermietung von Containerschiffen am Boden. Hapag Lloyd konnte trotz starker Einsparungen in 2016 nur einen Minimalgewinn verbuchen. Weltweit liegt eine Kapazität von etwa 100 Schiffen der Klasse 10.000 TEU als Auflieger an der Kette. Aktuell sorgt diese teuer erkaufte Angebotsverknappung tatsächlich für höhere Frachtraten. Trotzdem wurden zu viele Schiffe gebaut und finanziert und 2017 soll die Flotte sogar noch um 5% wachsen.
Man sollte eher noch nicht mit einer Trendwende rechnen zumal aus den USA Aktionen gegen Absprachen zwischen Reedern kommen und weiterhin Handelserschwernisse den Welthandel bedrohen. Zum Hintergundartikel
Kupfer wird weltweit an Börsen gehandelt. Die LME (London Metal Exchange) stellt dafür weltweit Warenhäuser mit physikalischen Kupfer zur lokalen Auslieferung bereit. Die LME-Preise basieren auf diesen Zollfrei-Lägern. Preise sind somit weltweit sehr ähnlich, da lokale Marktschwankungen zu einem Ausgleichshandel führen (Arbitrage). Für die USA ist die lokal agierende CME (Chicago Metal Exchange) ein gleichwertiger Handelsplatz. Während die Preise zwischen diesen Handelsplätzen in die letzten Jahre nur in geringem Maße abwichen werden nun an der CME für Lieferungen in 2018 ca. 100-130 USD/t höhere Preise vereinbart.
Der hohe Risiko-Aufschlag beruht überwiegend auf einen möglichen Importzoll auf Rohkupfer. Hier der LME Artikel.
Der ESM zeigt eine seit Anfang 2016 steigende Stimmung unter den industriellen Fertigern in den USA und hat aktuell einen Wert von 16,4 nach 18,7 (Februar). Aktueller Bericht
Der NY Empire State Produktionsindex zeigt die Stimmung im produzierenden Gewerbe an und wird durch eine Umfrage unter 200 Firmen im Staat New York ermittelt. Ein Wert über Null weist auf eine positive Lage und Einschätzung des Sektors hin, während Werte unter Null auf eher schlechte Rahmenbedingungen hinweisen. Er ist vergleichbar dem IFO-Geschäftsklima Index.
2016 sind die Metallrohstoffpreise um durchschnittlich 34% gestiegen und damit weit stärker als von den DB Analysten erwartet. DB erachtet die Metallpreise nicht mehr als günstig da sie größtenteils weit höher notieren als ihr langjähriger Durchschnitt und in den meisten Fällen höher als ihre Grenzkosten. Investoren selbst sind „long“ positioniert.
Die Metall-Nachfrage in China wird bestimmt durch die chinesische Regierung welche weiter in die Infrastruktur investieren wird. Die Nachfrage in dieser Region sollte daher anhalten, jedoch bei geringeren Wachstumsraten als in den Jahren zuvor.
Die Basismetallförderung soll ab 2018 anziehen und dann zu einer Erhöhung des Metallangebots führen.
Die Deutsche Bank Analysten erhöhen für die nächsten zwei Jahre ihre Prognosen für Metalle im Schnitt um 7%, vor allem weil das Nachtfragemomentum groß bleibt. Fundamental betrachtet gehören Nickel, Zink, Paladium und Kokskohle zu den Favoriten des DB Research Teams.
Obwohl die Analysten 2017 weltweit mit einer erhöhten Nachfrage nach Stahl rechnen glaubt DB an eine Seitwärtsbewegung bei Eisenerz, da eine erhöhte Eisenerzproduktion zu einem leichten Angebotsüberhang führen soll.
Nach 2 Jahren mit einem Preisniveau um 1500 USD/t sind die Preise für Rohgummi zuletzt auf über 2.500 USD/t gestiegen. Solch eine rasante Preisentwicklung gab es zuletzt in den Jahren 2010 bis 2011. Als Reaktion hat Goodyear seine Preise zum 1. März um 8% erhöht, Pirelli um bis zu 9%, Continental erhöht schrittweise mit einzelnen Händlern, Hancock wird zum 1. April um 4-5% anheben.
Preise für RSS-3 der letzten 17 Jahre in USD/100kg (Quelle: Reuters / Resinex)
Ab sofort stehen Ihnen Rohmaterialpreise für Elastomere wie Naturkautschuk und Gummivormaterialien zur Verfügung. Nach positiver Analyse von seit längerem beobachteten Materialpreisen und Quellen bieten wir ab sofort auch weitere Legierungsmetalle, Schrottsorten und Grundstoffe im Bereich Neuer Technologien an. Hier haben wir unser Angebot um Lithium, einige Seltene Erden sowie Mineralien erweitert.
Das vollständige Angebot finden Sie unter Kostensätze ab April 2017
Zuletzt hatte die Sorge vor einem Überangebot die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Im Verlauf einer Woche sind die Notierungen für US-Öl und Nordseeöl um bis zu zehn Prozent gefallen. Neue Daten zur Fördermenge im wichtigen Opec-Staat Saudi-Arabien hatten die Preise belastet. Wie aus dem am 14. März veröffentlichten Monatsbericht der Opec hervorging, hatte das Saudi Arabien für Februar einen Anstieg der Produktionsmenge über die Marke von zehn Millionen Barrel pro Tag gemeldet und damit gut ein Drittel der Kürzung des Vormonats wieder rückgängig gemacht.
Für den aktuellen Stopp des Preisverfalls werden nun Meldungen über verringerte US-Lagerbestände verantwortlich gemacht.
Insgesamt ist die Preisfindung bei Rohöl aktuell sehr spekulativ.Bereits seit 13 Monaten steigen die Zinkpreise beinahe durchgehend. Ein Ende des Preisanstiegs ist aktuell nicht in Sicht, da es Anzeichen für einen andauernden Angebotsrückgang und eine Erhöhung der Nachfrage gibt.
In den letzten Monaten wurden weltweit mehrere große Zinkminen geschlossen, unter ihnen auch einige des größten Rohstoffhändlers Glencore. Die Zinkbestände an der Londoner Metal Exchange sind in den letzten Wochen erstmals seit 2009 wieder unter 400.000 Tonnen gesunken. Zudem sollte die Nachfrage nach dem Rohstoff vor allem aus China nach den Neujahrsfeiertagen wieder zunehmen, was ebenfalls zu weiter steigenden Preisen führen dürfte. Hintergrundartikel
Shandong Iron & Steel Group Co. Ltd., Rizhao, China, hat der SMS group den Auftrag für eine Stranggießanlage für ultrabreite Brammen erteilt. Die Einstrang-Gießanlage wird ausgelegt für eine jährliche Produktion von 1,5 Mio. t Stahlbrammen mit Breiten bis zu 3.250 Millimetern und 150 Millimetern Dicke. Hervorzuheben ist das die Kokillen mit einer plasmakeramischen Beschichtung behandelt werden, die die Lebensdauer der Kokillen um das Vierfache steigert. Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant. Zum Artikel
Die chinesische Rohstahlproduktion ist auch in 2016 gestiegen. Die angekündigte Konsolidierung der chinesischen Stahlindustrie kommt somit nur zögerlich voran, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Bei den 2016 erstmals abgebauten netto Kapazitäten habe es sich vor allem um veraltete Anlagen gehandelt, die bereits stillgelegt waren. Die sich am Markt befindenden Kapazitäten seien dagegen unverändert geblieben. Dies erklärt auch, warum die chinesischen Stahlexporte in 2016 nur unwesentlich zurückgegangen sind.
Gleichzeitig konnte ArcelorMittal im 4. Quartal 2016 den Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als 50% steigern und für 2016 einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 6,3 Mrd. USD ausweisen. 2016 sei ein Jahr des Fortschritts für das Unternehmen gewesen und geprägt von einem sich bessernden Marktumfeld.
Der Containerumschlag-Index, ermittelt von RWI und ISL in Essen, ist im Dezember 2016 auf 124,3 gestiegen. Mit dem vierten Anstieg in Folge übertrifft er den bisherigen Höchstwert aus Februar 2015. Der Wert aus Dezember ist noch vorläufig da er aus vorerst nur aus 38 von 81 zu befragenden Häfen basiert.
Den RWI/ISL-Container-Index können Sie über unser Datenangebot DatCos erhalten oder direkt beim Institut. Hier die vollständige Pressemitteilung für Dezember.
Kobalt wird bisher überwiegend als Stahlveredler eingesetzt. Relativ neu und stark zunehmend ist seine verwendung als Elektrodenmaterial bei Li-Ion Akkumulatoren. Schaut man sich diesen Rohstoff näher an so stößt man auf mindestens drei große Risiken. 1. Kobalt ist ein seltener Rohstoff der oft als Nebenprodukt in der Kupfer- und Nickelförderung gewonnen wird. Sein Anteil an der Erdkruste beträgt nur 0,004%. Die weltweiten Resourcen sind eingeschränkt. 2. werden ca. 60% in der Republik Kongo gefördert. Ein Handelspartner der nicht nur aufgrund der labilen politischen Situation als sehr unsicher einzustufen ist. Und 3. kommen etwa 10% des Welthandels aus unregulierten Förderquellen, die weder Kinderarbeit ausschließen noch Mindest-Sicherheitsstandards einhalten. Es sit mittelfristig mit einer verknappung zu rechnen. Hier der ganze Artikel zu Kobalt.
Frachtraten für Schüttguttransporte zur See haben sich im Laufe 2016 mehr als verdoppelt (Baltic Dry Index). Der entsprechende Index für Containertransporte (Harpex Index) ist dagegen noch immer rückläufig.
Wie lange Schiffseigner und Investoren diese ruinöse Preissituation durchhalten bleibt da fraglich.
Tatsächlich sind die aktuell stark anziehenden Materialpreise noch immer auf historisch niedrigem Niveau. Hier die der Preisentwicklung von Metallen zur Stahlveredelung.
Indexierte Darstellung mit Basis 100 im Jahr 2000
Der J.P. Morgan Indikator PMI signalisiert ein leicht erhöhtes globales Wachstums für die produzierenden Sektoren. Er stieg im November von 52 auf 52,1 an. Der leichte Anstieg erfolgte aufgrund gesteigerter Auftragseingänge, während sich die Produktionssteigerung verlangsamte.
Für die USA legte der PMI im November auf 53,2 zu (von 51,9 im Oktober). Die Zunahme wurde durch Verbesserungen bei den Produktions- und Auftragseingängen erreicht. Für die Eurozone stieg der Manufacturing PMI sogar auf ein 34-Monats-Hoch von 53,7 im November (plus 0,2).
Die chinesische Stahlproduktion der ersten 10 Monate in 2016 liegt 1% über dem Vorjahresniveau. Laut Fitch Ratings wird erwartet, dass die chinesischen Stahlexporte auch in 2017 auf einem hohen Niveau bleiben. Da der Binnenmarkt diese Mengen nicht abnehmen wird ist auch für 2017 mit einem sehr starken Preisdruck im Stahlmarkt zu rechnen. Die gegenüber den USD abwertende chenesische Währung wird diesen Effekt noch verstärken.
Zum ersten Mal seit seit zehn Jahren wird bei Kupfer ein Überangebot am Weltmarkt erwartet. Laut der Consulting Gruppe CRU wird es in 2017 ein Angebotsüberschuß von 421.000 t Kupfer geben.
Während sich die Preise der meisten Industriemetalle seit einigen Monaten steigen bleibt der Preis für Kupfer bereits leicht zurück. Der weltgrößte Kupferproduzent, Codelco in Chile, soll China für 2017 erhebliche Rabatte angeboten haben. Goldman Sachs rechnet auch über 2017 hinaus mit einem zunehmendem Überschuss.
Das US-Handelsministerium erhebt vorläufige Importzölle auf Stahl aus eurpäischer und asiatischer Produktion. Betroffen von dieser Antidumping-Maßnahme sind die Dillinger Hüttenwerke AG im Saarland, Voestalpine in Österreich sowie weitere Firmen in Belgien, Frankreich, Italien, China, Taiwan und Südkorea. Antragsteller sind die amerikanische Nucor sowie Acelor Mittal und SSAB.
Die chinesischen Stahlexporte sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15 % auf 7,7 Mio. t zurückgegangen. Das entspricht ca. 12% des monatlichen Rohstahl-Outputs chinesischer Produzenten. Der Fokus chinesischer Stahlexporteure verlagert angeblich sich immer stärker auf den asiatischen Raum, insbesondere auf südostasiatische Länder (37 %).
Bislang ist das indische Steuersystem durch regional unterschiedliche Steuern, intransparente und inefiziente Steuergesetze und eine hohe Komplexität gekennzeichnet. Eine Reform dieses Steuersituation war dringend erforderlich, da Indiens Zentralregierung und die Bundesstaaten sich aus indirekten Steuern finanzieren und Steuern auf Waren und Dienstleistungen zum Teil selbst von Kommunen erhoben werden. Bereits im August hat das Oberhaus des indischen Parlaments der Einführung einer einheitlichen Steuer auf Güter und Dienstleistungen, der GST, zugestimmt. Allein die Vereinfachung und bessere Planbarkeit soll ein Wirtschaftswachtum zwischen 0,9 und 2% generieren.
Modis Regierung kann damit einen wichtigen Schritt beim Umbau Indiens zu einem Zentralstaat und einer schlagkräftigen Wirtschaftsmacht umsetzen. (zum Artikel)
Die Rohstahlproduktion der 66 Länder, die an worldsteel berichten, ist im August 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9 % auf 134,1 Mio. t gestiegen. Die chinesische Rohstahlerzeugung erhöhte sich im Vergleich zu August 2015 um 3 % auf 68,6 Mio. t. Die weltweite Kapazitätsauslastung lag im August 2016 bei 68,5 % (August 2015: 68 %).
Zink war immer die preislich günstigere Alternative zum Gewichtssparwunder Aluminium. Mittlerweile hat sich diese Situation verändert. Während der Aluminiumpreis in den letzten Monaten immer weiter fiel, konnte sich der Zinkmarkt gegen diesen Trend zuletzt gut behaupten. Zuletzt zeigt der Zinkpreis sogar einen massiven Aufwärtstrend.
Ursachen sind vielschichtig: Aluminium hat als Gewichtsoptimierer wachsende Konkurenz durch High Tech Faserverbundstoffe bekommen und die Stahlindustrie schickt sich an mit modernen dünnwandigen Blechen und zugehörenden Verarbeitungsverfahren Terrain zurück zu erobern.
Wie viele andere Rohstoffe befindet sich der Nickelpreis in einem historischen Tief. Die LME-Börse meldet jedoch auffallend hohe Lagerbestände. Offensichtlich setzten die Investoren der LME auf erneut steigene Preise.
Dafür spricht auch die Meldung der Commerzbank die philippinische Regierung hätte sich dafür ausgesprochen 20 weitere Minen, besonders Nickelminen, vorläufig zu schließen. Die betroffenen Nickelminen würden 55% des im vergangenen Jahr von den Philippinen produzierten Nickelerzes in Höhe von 32 Mio. t ausmachen. Dies entspreche gut der Hälfte der philippinischen Nickelminenproduktion.
Die Weltflotte der Containerschiffe besteht aus etwa 6000 Schiffen mit einer Frachtkapazität von über 16 Millionen Standard-Containern (TEU). Die in die Insolvenz gegangene südkoreanische Containerreederei Hanjin besitzt insgesamt 141 Schiffe und hält daran einen Anteil von rund einer halben Million TEU. Sie ist ist die siebtgrößte Containerreederei der Welt. Das Frachtgut auf den 80 blockierten Schiffen hat einen Wert von 14 Milliarden Dollar. Verzögerungen bei dessen Auslieferung birgt somit ein erhebliches Konflikt-Potenzial. Der Markt für Frachten zwischen Asien und Nordeuropa reagierte laut der Schiffahtsbörse in Shanghai mit Preissteigerungen für Frachtraten von 40%. Dies kann aufgrund der seit 8 Jahren ruinös niedrigen Frachtraten jedoch als willkommene Korrektur angesehen werden.
Bis zum 25. November müssen die Manager der Reederei einen Rettungsplan vorlegen. Wir sollten daher mit vorrübergehend weiter steigenden Frachtraten rechnen.
Nachdem das dänische Minderheitskabinett im Herbst 2015 beschlossen hat, die Steuererleichterungen für Elektroautos sukzessive abzubauen, soll nun das Umlagesystem zur Finanzierung von Ökostromprojekten, die sogenannte Public Service Obligation (PSO), schrittweise bis zum Jahr 2021 gestrichen werden.
Bereits vor dem möglichen Wegfall der PSO kam das Aus für die Solarförderung nach dem 60/40-Programm welches Fotovoltaik (FV) Anlagenbetreibern für ihren Solarstrom einen festen Preis von 0,60 dkr/kWh für die ersten zehn Jahre und 0,40 dkr/kWh für die darauf folgenden zehn Jahre zusichert. Diese Vergütung wurde bislang über die PSO finanziert.
In dem Gesetz – es geht vornehmlich um die Änderung der Vergütung der Erneuerbaren Energien – ist nun auch für Branchen der Liste 1 (dazu gehören Gießereien) geregelt, dass eine Begrenzung bereits ab einer Stromkostenintensität von 14% stattfindet, die Begrenzungshöhe ab 17% erhalten bleibt (CAP und Super-CAP) und Unternehmen unter 17% eine 20%ige Begrenzung erhalten.
Diese Regelung gilt nunmehr für alle Unternehmen der Branchenliste 1. Auch Gießereien, die bislang keine Begrenzung hatten, können daher bei Überschreiten der 14%-Schwelle einen Antrag auf Begrenzung der EEG-Umlage stellen.
Nach Berechnungen des RWI Instituts sind die Stahlwerke weltweit nur zu 65 % ausgelastet. Deutsche Hersteller wie Thyssen-Krupp und Salzgitter liegen dabei mit 89 % verhältnismäßig gut. China sei für die Hälfte der Weltproduktion an Stahl und zwei Drittel der globalen Überkapazitäten verantwortlich. „Die Strukturprobleme des Landes werden damit auf den Weltmärkten abgeladen“, konstatiert Hans Jürgen Kerkhoff von der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Schaut man auf die weltweite Stahlproduktion läuft sie exakt auf dem Niveau von 2015.
Seit Anfang des Jahres kennen die Preise für Zink nur eine Richtung, die nach oben. Die LME Lagerbestände sind seit ihrem Allzeithoch Anfang 2013 um 70% gefallen und befinden sich auf dem Niveau von Anfang 2010.
Die Chartanalyse würde eher steigende Zinkpreise hinweisen. Das Preisniveau aus 2015 ist jedoch bereits erreicht. Ein weiterer Anstieg scheint nur bei einer weiteren Lagerbestandsreduzierung denkbar.
Der Preisverfall am Rohstoffmarkt der letzten Monate ist auch an den Seltenen Erden nicht spurlos vorbeigegangen. Die Anforderungen der Zukunftstechnologien rückt das Thema der Rohstoffversorgungssicherheit erneut in den Fokus. Die Rohstoffagentur DERA stellte dazu eine Studie der ISI vor. Die Preisentwicklungen von Lithium und den Seltenen Erden Rhenium, Terbium und Dysprositium finden Sie auch auch in unserem Angebot DatCos.
Hier die DERA Studie
Im 2 Quartal 2016 hat sich der europäische Stahlmarkt laut Salzgitter spürbar stabilisiert. Eine Ursache ist der überraschend kräftige Rückgang chinesischer Dumping-Importe. Die Salzgitter AG hebt nun ihre Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr an und erwartet mittlerweile einen Vorsteuergewinn zwischen 30 und 60 Mio. EUR.
Großbritannien ist der größte Nettoimporteur von stahlhaltigen Gütern in der EU und für die deutschen Stahlverarbeiter der wichtigste Absatzmarkt – noch vor den USA und Frankreich. Wenn sich der Brexit negativ auf sie auswirke, betreffe das auch die Stahlhersteller in Deutschland, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Es sei noch zu früh, die Folgen für das eigene Unternehmen abzusehen, so ein thyssenkrupp-Sprecher. Voestalpine-Chef Wolfgang Eder, der auch Präsident von worldsteel ist, erwarte die Auswirkungen des britischen Austritts in Europa im Wesentlichen im Finanzmarkt und nicht bei der Industrie.
Rund 11 TWh Strom erzeugt die Stahlindustrie in Deutschland durch die nachhaltige Kuppelgasnutzung. Diese Praxis war bisher zu Recht von der EEG-Umlage befreit. Doch es gibt Bestrebungen dieses im EEG zu ändern.
Feralpi in Riesa ist das einzige Stahlwerk in Deutschland, das anfallenden Wasserdampf zur Stromerzeugung nutzt und sogar verkauft. „Wenn wir auch für selbst genutzten Strom die Erneuerbare-Energien-Umlage zahlen müssten, würden wir die Anlage abbauen und in einem nicht-deutschen Land neu installieren“, so Frank Jürgen Schaefer, Geschäftsführer von Feralpi Stahl in Riesa.
Bisher gab es für den Index der Umschlagmenge von Containern nur einen Trend, stetig nach oben. In den letzten Monaten wurde dieser Trend gestoppt.
Der Containerumschlag wird vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) in Essen an 81 internationalen Häfen erhoben und kann als Indikator für den internationalen Handel angesehen werden, Basis ist das Jahr 2010.
Ein Barrel der Sorte Brent zur Lieferung im August kostete am späten Nachmittag 50,93 Dollar. Der Preis für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte zwischenzeitlich über 50 Dollar bis auf 50,37 Dollar. Beide Preise erreichten damit den höchsten Stand seit sieben Monaten. Experten führen den Preisanstieg auf den geschwächten Dollar zurück. Ein schwacher Dollar macht das meist in Dollar gehandelte Öl für viele Anleger billiger und stärkt dadurch die Nachfrage.
Der geplante Ausbau der LNG-Produktion in der westkanadischen Provinz British Columbia wird sich verzögern. In fast 20 Vorhaben ist ein insgesamt ein jährliches Produktionsvolumen von 300 Mio. t LNG in Planung. Aufgrund der niedrigen Gaspreise sowie Verzögerungen beim Genehmigungsprozess werden nur eine Handvoll der Projekte planmäßig fertig gestellt. Dennoch rechnen Experten mit jährlichen Investitionen von bis zu 10 Mrd. kanadischen Dollar.
Terminkontrakte für Stahl und Eisenerz aus chinesischer Produktion markierten im Mai neue Tiefpunkte und sind seit ihrer Markteinführung in den Jahren 2009 beziehungsweise 2013 nicht so günstig wie derzeit, schreibt die Financial Times. Die Terminpreise für Stahl sanken im Mai um 28 Prozent, während jene für Eisenerz um rund 24 Prozent nachgaben. Gegen den allgemeinen Trend stiegen die Preise für Rohöl im Mai weiter an. Die Notierungen für Brent und WTI schwanken um 50 Dollar pro Barrel, nachdem sie im Januar und Februar deutlich unter 30 Dollar pro Barrel gekostet hatten.
Die US-Regierung hat vorläufige Zölle auf chinesische gedumpte Importe von kaltgewalztem Flachstahl in Höhe von 266 % bestätigt. Zudem hat sie die vorläufigen Anti-Subventionszölle für chinesische Stahlimporte von 227 auf 256 % erhöht. Am 30.06.16 werde dazu die Entscheidung der International Trade Commission (USITC) veröffentlicht.
Die weltweite Nachfrage nach Stahl soll sich 2016 voraussichtlich um 0,8 % auf 1,488 Mrd. t reduzieren (2015: -0,3 %). 2017 werde sie um 0,4 % auf 1,494 Mrd. t steigen. In der EU werde die Stahlnachfrage 2016 dagegen um 1,4 % und 2017 um 1,7 % zulegen. Höhere Zunahmen zwischen um 3% werden für Nordamerika erwartet.
Dies ist eine vorübergehende Umkehrung der Entwicklungen der letzten Jahre.
Die weltweite Gussproduktion wuchs in 2014 um 2,3% auf fast 2,4 Millionen Tonnen. In Europa gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. Portugal, die Ukraine und die Türkei wachsen um über 10%. Polen und die Nordics verlieren über 5%.
Unser Angebot an Materialpreisdaten ist seit Mai erheblich erweitert.
Neben ca. 190 Eisen- und Stahlgussmaterialien bieten wir ab sofort für 78 Stahlwerkstoffe auch unterschiedliche Einsatzformen an. Es stehen folgende Lieferformen zur Auswahl: Einsatzmaterial Schmieden, Kalt- und Warmbänder, Plattenmaterial und Stangenware für die Zerspanung. Bisher ausgewählte Stahlsorten enthalten die Kosten für des Einsatzmaterials in einer Stahlgiesserei. Zur Umstellung ist der alte Kostensatz zu löschen und ein Satz mit Parameterangaben (Lieferform und Land) zu ergänzen.
Daneben haben wir das Angebot an Edelmetallen und Seltenen Erden um weitere 12 Materialien erweitert.
Arrium, einer der 2 größten Stahlproduzenten Australiens mit 7.000 inländischen Beschäftigten, kämpft um sein Überleben. Eine mögliche Rettung des verschuldeten Stahlunternehmens (909 Mio. USD) durch GSO Capital, einem Tochterunternehmen von Blackstone, wurde von den Kreditgebern jedoch abgelehnt. Das Unternehmen wurde mittlerweile unter Insolvenzverwaltung gestellt und der Handel seiner Aktien an der Börse ausgesetzt.
Der Gewerkschaftsführer Bill Shorten: "Eine Nation, die keinen Stahl mehr herstellt, verliert viel von ihrer wirtschaftlichen Kraft."
Mit Mapudo startet ein weiterer Onlineshop im Stahlhandel. Während alle größen Stahlhändler eigene Webshops aufbauen will Mapudo einen Webshop für kleinere Stahlhändler bieten, die siech einen eigenen Shop nicht leisten können oder wollen. Den Platzhirschen wird das Feld des digitalisierten vertriebs also nicht so einfach überlassen. Hier der Artikel:
www.rp-online.de/wirtschaft/mapudo-will-stahlhandel-digitalisieren
Die indische Regierung hat mit Verordnung (Notification No 38/2015-2020) mit Wirkung vom 05.02.2016 Mindestpreise von 341 USD / t bis 752 USD / t CIF für die Einfuhr von 173 Stahlerzeugnissen aus dem HS-Kapitel 72 verfügt. Ausgenommen sind bestimmte Erzeugnisse zur Verwendung in der Herstellung von Rohren für Erdöl- und Erdgaspipelines sowie Waren im besonderen Zollverfahren der bewilligten Aktiven Veredelung unter Zollbefreiung (Advance Authorisation Scheme). Die Mindestpreise gelten zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten.
ArcelorMittal hat sein Werk in Point Lisas (Trinidad und Tobago) geschlossen. 644 Mitarbeiter sind entlassen worden. Das Werk hat 2015 einen Verlust von 281 Mio. USD erwirtschaftet. Ursache dafür ist ein Anstieg der Stahlimporte aus China und der Türkei in die Karibik. Derweil strebt ArcelorMittal eine Kapitalerhöhung um 3 Mrd. USD an und bietet dazu seinen Anlegern einen Rabatt von 35,3% an.
Der Aluminiummarkt leidet trotz des für 2016 erwarteten Marktwachstums von 3-4% unter einem Überangebot, vorwiegend aus China. Am Weltmarkt für Primäraluminium von ca. 58 Mio t hält die chinesische Industrie über 50%. Dies auch weil in den letzten 5 Jahren allein 14 Mio t neuer Kapazität in China entstand. 6 chinesische Aluminiumfirmen haben nun angekündigt 15 Mio t Al aus dem Markt zu nehmen. 9,1 Mio t an Kapazität wurde bereits abgebaut.
Die LME Lagerbestände reduzieren sich seit zwei Jahren. Wenn weiter Kapazität entfällt ist ev. schon zur Jahresmitte mit Reaktionen bei Al-Preisen zu rechnen.
Indien bleibt trotz seiner großen Potenziale noch hinter seiner Leistungsfähigkeit zurück.
Die Inflationsrate liegt aktuell bei unter 6%, der Leitzins liegt mit 6,75% auf dem niedrigsten Niveau seit März 2011. Ein Anteil von 17% der verarbeitenden Industrie am BIP fällt gegenüber Deutschland mit 22,2% noch niedrig aus. Mit der Initiative "MAKE IN INDIA" will die Regierung ausländische Investitionen fördern. Der Wechselkurs zum Euro ist volatil. Bei langfristigen Verträgen sollten Währungsrisiken beachtet werden.
Alle Angaben beziehen sich auf das indische Finanzjahr (1.4 - 31.3.). Obige Länderdaten und einige weitere erhalten Sie für über 40 Länder bei www.seuta.de.
Die deutschen Exporte nach Asien und in den Pazifik wuchsen 2015 um 1,6%. Während der Hauptabnehmer China in 2015 jedoch 4,2% weniger Güter aus Deutschland importierte legten die Lieferungen nach Südkorea um 14,6% und nach Indien um 9,7% zu. Selbst Australien importierte 8,1% mehr Waren aus Deutschland. Die Exportorientierte deutsche Wirtschaft zeigt damit einmal mehr wie flexibel sie auf weltwirtschaftliche Änderungen reagiert.
Allerdings gilt dieses Bild nur für eine Rechnung in Euro. In USD ging der Export in diese Region um 15,1% zurück.
ESM-Index liegt im Januar bei -19,37:
Der Empire State Manufacturing Index wird allmonatlich von der Federal Reserve Bank of New York ermittelt. Er gewährt einen Blick auf Beschäftigungs- und Preistrends sowie Entwicklungen der allgemeinen Geschäftstätigkeit der Verarbeitenden Industrie im Staate New York. Der Index gewährt einen guten Einblick in die momentan eingeschätzte Lage sowie die Erwartungen auf sechs Monate der Hersteller in New York. Zudem gilt er als Vorzeichen für den zeitlich später erscheinenden ISM-Index. Ein Indexstand über Null wird als positives Zeichen für die allgemeine Geschäftstätigkeit gewertet, ein Wert unter Null gilt als Hinweis für eine schlechte Entwicklung.
Während PwC noch vor einem Jahr von einem jährlichen Wachstum des Stahlmarktes von 3,3% bis 2025 ausging zeigen die derzeitigen Veränderungen der Stahlbranche das dieser Ansatz nicht mehr haltbar ist. Die Rohstoff- und Stahlpreise sind stark gefallen und China flutet die westlichen Regionen mit ihrem Qualitätsstählen.
Europäische Hersteller drängen daher seit Monaten darauf hin und nun geht die EU Kommission gegen Preisdumping bei Stahl mit Strafzöllen gegen China vor. Das kann die Folgen mildern, es wird der Gesamtsituation extrem niedriger Preise jedoch nur wenig gerecht. Die Nachfrage nach Stahl steht in keinem gesunden Verhältnis zum Weltangebot. Die Stahlindustrie Europas steht vor einschneidenden Veränderungen.
Gaskraftwerke galten bisher trotz ihrer relativ umweltfreundlichen Verbrennung als Verlierer beim Umbau des Kraftwerksparks als Reaktion der deutschen Energiewende. Nun berichtet Bloomberg jedoch das es für Gaskraftwerke momentan ziemlich gut aussieht.
Möglich macht dies der Preisverfall Rohstoffmärkten. Dort fällt der Gaspreis momentan noch drastischer als der für Kohle. Auch die momentan etwas höheren CO2-Preise sind gut für Gaskraftwerke, die zwar ebenfalls das klimaschädliche Treibhausgas ausstoßen, aber deutlich weniger als die kohlebetriebene Konkurrenz. Aktuell sind die Zertifikate mit rund 6,50 Euro je Tonne immer noch billig, aber weit vom historischen Tief der Vorjahre entfernt. In Frankreich sind dem Bericht zufolge sogar manche Gaskraftwerke, die rund um die Uhr laufen, günstiger als die Atomkraft. Versorger Engie habe im vergangenen Jahr die Produktion von vier gasbetriebenen Anlagen verdoppelt und ein vorübergehend stillgelegtes Werk in Fos-sur-Mer nahe Marseille wieder hochgefahren.
"Es sind derzeit wieder mehr Gaskraftwerke im Geld", sagte Analyst Omar Ramdani von RheinEnergie Trading gegenüber Bloomberg. Für Gaskraftwerke, die schon mit einigen Stunden Arbeit am Tag profitabel arbeiten, "sieht momentan alles ziemlich gut aus".
Der Leichtmetallhersteller Alcoa will noch im ersten Quartal 2016 seine Aluminium-Hütte in Evansville, Indiana schließen. Damit reagiert das Unternehmen auf die negative Entwicklung des Aluminium-Preises, der vor allem aufgrund mangelnder Nachfrage aus China eingebrochen war. In 2015 sank der Aluminium-Preis um rund 30 Prozent, der Preis für Aluminiumoxid fiel um rund 40 Prozent. Mit 269.000 t/a ist das Werk das größte seiner Art in den USA. Bis Ende des zweiten Quartals des laufenden Jahres will der Konzern seine Produktion um insgesamt 1 Mio. t reduzieren. Walzwerk und Kraftwerk in Werk Warrick bleiben in Betrieb.